Kurzschlüsse, Stromschläge, Kabelbrand – unzureichende Elektroinstallationen sind eine ernstzunehmende Gefahrenquelle, die von vielen Leuten unterschätzt wird. Besonders häufig treten sie in Altbauten auf. Fast 11 Millionen Wohnungen in Deutschland sind mindestens 60 Jahre alt, weitere 29 Millionen haben mehr als 30 Jahre auf dem Buckel. In vielen dieser Gebäude sind die Elektroinstallation seit der Errichtung nie modernisiert worden. Was die wenigsten Besitzer bedenken: Wie bei allen technischen Systemen setzt auch bei Elektroinstallationen ein gewisser Verschleiß ein, etwa in Form von brüchigen oder spröden Isolierungen. Die Folge sind Schwelbrände, die zusammen mit defekten Hausgeräten bis zu 15 Prozent der Wohnungsbrände in Deutschland verursachen.
Ebenfalls häufig anzutreffen sind in Altbauten Leitungen, die mangels Normen zum Zeitpunkt der Errichtung kreuz und quer durch die Wand verlegt wurden. Gerade beim Bohren kann dies zu verhängnisvollen Unfällen führen. Ein weiteres Manko ist oftmals die zu geringe Zahl von Steckdosen. Dies führt dazu, dass über ergänzende Steckdosenleisten einzelne Stromkreise überlastet werden und Überhitzungen entstehen, die ebenfalls Brände auslösen. Lebensrettende Schutzleiter und Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schalter) sind in älteren Wohnungen noch kein Standard und meist auch nie nachgerüstet worden.
Alle diese Risikofaktoren gilt es auszuschließen. Mit Blick auf die drohenden Schadensfälle ist es daher unbedingt ratsam, einen Elektrofachmann hinzuziehen, der überprüft, ob alle Installationen den Betriebs- und Sicherheitsanforderungen der modernen Technik genügen. Vermeintlicher Bestandsschutz darf an dieser Stelle kein Hindernis sein. Denn weitreichende Sicherheit ist nur gewährleistet, wenn entsprechende Modernisierungsmaßnahmen vorgenommen werden. Die E-Handwerksbetriebe sind hierfür kompetente Ansprechpartner: Sie zeigen ihren Kunden auf, welche Um- und Nachrüstungen im Einzelfall notwendig sind und setzen die Lösungen entsprechend um – für ein entspanntes und sicheres Wohnen.